Jakob Gmoser


Reisetagebuch Madeira, 11. - 18.2.2024

2024-02-26

Sonntag, Tag der Anreise

Wir schlafen bereits in Wien, aber stehen trotzdem früh auf um mit dem Auto nach Kaiserebersdorf zu fahren, wo wir bei Parktiger das Auto stehen lassen. Von dort geht es mit dem Zug zum Flughafen, das geht eigentlich ganz flott und unkompliziert.

Dann frühstücken wir in der Lounge (Sarah's erstes Mal in der Lounge und die Begeisterung hält sich in Grenzen). Alles andere geht super easy am Flughafen und Abflug wie geplant. Geplante Flugzeit: 4:55 Stunden.

Wir benötigen 2 Landeversuche in Madeira, aufgrund von Seitenwind. Das ist ein ganz komisches Gefühl, wenn man schon über der Landebahn ist und auf einmal gibt der Pilot aber noch mal so richtig Gas und hebt wieder ab. Aber anscheinend ist das ganz normal auf Madeira. Dann holen wir gleich unser Mietauto ab und sind schon das erste Mal so richtig geflashed von der Insel, den Pflanzen neben der "Autobahn" und den milden Temperaturen. Wie zuhause bekommen wir einen Ford Focus - zwar keinen Kombi, kein Automatik, aber ein neueres Modell.

Wir fahren ca. 45 Minuten zum Apartment in der Nähe von Ponta do Sol und sehen schon ganz viel am Weg. Aber was auf alle Fälle hängen bleibt, ist das es in Madeira viele enge, steile Straßen gibt und beim einbiegen in die Hauseinfahrt, sitzen wir vorne so richtig auf. Louis unser Vermieter, zeigt uns das Apartment (Vila Inanda), es ist richtig schön und hat eine Mega Aussicht. Louis ist schon etwas älter, redet viel und langsam und hats mit dem Check-In auf dem Handy auch nicht mehr ganz so.

In Ponta do Sol ist Carneval und alle Parkplätze sind vergeben, aber wir wollen eigentlich eh nur mehr einkaufen, kochen und chillen, weil wir ja doch schon ein Zeiterl unterwegs sind. Also kaufen wir das Wichtigste, kochen Pasta und schauen uns Mamma Mia 2 an.

Montag

Wir schlafen aus. Herrlich. Und dann gibt's Porridge mit regionalen Bananen zum Frühstück. Außerdem probieren wir auch einen "Rahmapfel", eine der für uns außergewöhnlichen Obstsorten, die es auf Madeira gibt. Dann machen wir uns auf den Weg zur ersten Wanderung des Urlaubs! Der Levada das 25 Fontes. Da geht es wieder viel auf und ab und wir sind ca. 3 Stunden unterwegs. (Strava)

Danach duschen und Snack zuhause und dann ab nach Ponta do Sol. Wir spazieren noch ein bisserl herum und gönnen uns einen kalten Drink und einen Snack im Sun Spot Cafe an der Küste. Alles runderherum ist so schön und beeindruckend, einfach ein Wahnsinn. Am Abend steht dann Mamma Mia 1 am Fernsehprogramm.

Dienstag

Ausschlafen und gemütliches gutes Frühstück ist von nun an für die folgenden Tage Standard. Wir starten danach auf die Wanderroute PR5 - Veredas das Funduras. (Strava)

Der Punkt bei dieser Wanderung ist, dass es keine Runde ist und wir schauen müssen, dass wir irgendwie zum Ausgangspunkt zurückkommen. Lustigerweise, sehen wir schon bevor wir überhaupt ganz in den Ort kommen wo die Wanderung endet ein Taxi Schild von "Taxi Fernando". ein wenig später begegnet uns dann ein alter Mann, der sich uns entgegenkommend, die Steigung hinaufkämpft. Er fragt uns ob wir ein Taxi brauchen und stellt sich uns als Fernando vor. Alles miteinander sehr lustig, weil er nicht wirklich Englisch kann und mein Spanisch eigentlich nicht mehr vorhanden ist. Aber er bringt uns wieder zu unserem Auto in Portela zurück, sehr cool.

Wir fahren dann nach Machico zum Essen und Sarah probiert Oktopus. Sie bestellt gebackenen Oktopus mit Pommes und bekommt gebratenen Oktopus mit Gemüse und Kartoffeln. Dann spazieren wir kurz durch Machico (kurz reicht auch völlig aus, weil da nicht sehr viel zu erkunden ist). Am Rückweg machen wir wieder einen Stop im Sun Spot Cafe (das entwickelt sich schon zur täglichen Routine am Heimweg ins Apartment). Wir spielen Rummikub am iPad, lesen und gehen dann schlafen.

Mittwoch

Wir fahren nach Funchal und spazieren durch die Stadt. Mit gaaanz vielen Kostproben werden wir am Obst- und Gemüsemarkt überzeugt um um 75€ einzukaufen. Aber wir kaufen richtig coole Sachen, wie zB eine Riesenavocado. Am Dach von dieser Markthalle genießen wir dann die Sonne und essen ein Sandwich.

Dann fahren wir zurück nach Ponta do Sol, wo wir nur mehr am Meer chillen und lesen.

Donnerstag

Wir stehen früh auf (Abfahrt 6:35) und fahren zum Sonnenaufgang zum Pico de Areeiro. AMAZING. Es ist zwar schon noch sehr frisch und windig um diese Zeit in dieser Höhe, aber das wars wert. Wir frühstücken im Auto und starten dann auf die PR1 - Vereda do Areeiro. Das sind ca. 6km mit 400hm in eine Richtung (Strava), viele Stufen und schon ein paar Stellen wo Schwindelfreiheit gefragt ist. Aber mein absolutes Highlight. Ein richtig schöner Weg, das Wetter war absolut toll und man hat die ganze Zeit eine mega Aussicht. Aber schon ein bisserl zäh zum Schluss hin.

Am Heimweg essen wir dann im Sun Spot Cafe. Dann nur mehr "The Greatest Showman" im Fernsehen und schlafen. Dieser Tag hatte es in sich!

Freitag

Nach dem harten Wandertag, steht heute wieder etwas gemütlicheres am Programm. Wir starten in Richtung Westen der Insel ohne richtiges Ziel, außer das wir auch mal diese Seite der Insel erkunden wollen.

Unser erster Stop ist dann in Ponta do Pargo, wo man einen super Blick auf die grünen, steilen Küsten wie aus Fotobüchern hat. Auch einen sehr ikonischen Leuchtturm gibt es da. Dann fahren wir weiter nach Porto Moniz, dieser Ort stand auf meiner Madeira Wunschliste ganz oben. Und das zurecht. Nach einer schnellen Stärkung mit Pizza und Nudeln bei so einem Imbiss am Meer, machen wir uns auf den Weg zu den Naturpools zum Baden. Wir haben übrigens wie immer wunderschönes Wetter, was das ganze zu einer echt coolen Experience macht! Nur die ganzen großen Krebse bringen einen hier ein kleines bisschen aus der Komfortzone.

Dann fahren wir weiter der Nordküste entlang zu Miradouro do Véu da Noiva einem Aussichtspunkt an der Küste mit einem tollen Fotomotiv. Weil der Tag noch jung ist und die Distanzen auf der Insel recht kurz, beschließen wir kurzerhand eine Inselumrundung zu machen und somit düsen wir durch die schöne Gegend in Richtung Osten.

Am östlichsten Ort von Madeira (Caniçal) machen wir dann noch eine Pause um eine der Mangos die wir in Funchal am Markt gekauft haben zu verspeisen und ich gönne mir ein gutes Schluckerl Kaffee mit Meerblick.

Samstag

Wir haben wieder Lust euf eine nicht allzu anstrengende Wanderung und machen die PR 8 - Vereda da Ponta de São Lourenço am östlichen Ende der Insel. Wunderschöne Gegend, abwechslungsreich im Vergleich zu den letzten Wanderungen und schon auch etliche andere Menschen hier unterwegs. (Strava)

Danach essen wir in Machico bei einem Fischrestaurant am Meer. Leider müssen wir da wirklich lange auf unser Essen warten, aber auf der positiven Seite konnten wir von unserem Sitzplatz aus einige Surfer beobachten. Zu guter Letzt (es ist ja auch schon unser letzter Tag) machen wir noch einen Stop beim Sun Spot Cafe für Kaffee und Kuchen.

Sonntag, Heimreise

Frühstück, zusammenräumen und -packen, einmal noch nach Ponta do Sol ans Meer fahren und die Sonne genießen. Dann geben wir noch das Auto zurück (zum Glück passt alles!) und dann geht's auch schon wieder mit dem Flieger Richtung Heimat und eine wunderschöne Woche nimmt ihr Ende.