Langdistanz beim Austria Triathlon Podersdorf 2023
2023-09-24Am zweiten September 2023 war es soweit: Mein erster Langdistanz Triathlon stand an. Nach gut 6 Jahren Triathlon und 10 Monaten Trainingsplan auf dieses große Ziel hin, fühlte ich mich bereit.
Die Location: Podersdorf am See, Österreich.
Der Tag vor dem Rennen
Die Woche vor dem Rennen lief optimal, ich genoss es weniger zu trainieren und meinen Körper regenerieren zu lassen. Wir reisten Freitag am frühen Nachmittag im Burgenland an und erledigten sofort die ganzen Dinge fürs Rennen:
- Registration und Startnummer abholen (ging super schnell!)
- Lauf Check-In (beides war rund um den Zielbereich in Podersdorf am See)
- kurzer Expo Check
- Pre-Race Run
- Rad Check-In (bei der St. Martins Therme, ca. 10 min Autofahrt von Podersdorf)
Danach gings in Richtung Unterkunft, direkt in der Nähe der St. Martins Therme. Noch die letzten Vorbereitungen für die Rennernährung treffen, die restlichen Utensilien vorbereiten, essen und ab ins Bett.
Der Renntag
Der Wecker klingelt um 5:15. Endlich ist es so weit.
Milchbrötchen zum Frühstück, Kaffee, anziehen und lost geht's zum Startgelände. Ich bringe noch die Verpflegung zum Rad (für die Nerds und mich an einem späteren Zeitpunkt evtl.: 10 Gels in Gelflasche (240g Carbs), 4 Fruchtriegel (80g), 2 Packungen PowerBar GelShots (100g + Koffein), 1 Trinkflasche mit 30g Carbs) überprüfe den Reifendruck noch einmal und dann geht es auch schon rein in den Neo.
Der Start ruft. Geschwommen wird im Badesee der St. Martins Heiltherme. 4 Runden ala 950m mit kurzem Landgang nach jeder Runde. Schneller als ich mich versehen kann ertönt dann auch schon das Starthorn und es geht los. Es dauert eine Weile bis ich in der Gruppe meinen eigenen Rythmus finde, jede Runde geht es einige 100m direkt gegen die Sonne, aber sonst geht das Schwimmen ziemlich schnell und unkompliziert vorüber.
Raus aus dem Neo, rein in die Wechselzone, nun kommt der lustige Teil. Schneller Wechsel und rauf aufs Rad. Ich bin topmotiviert!
Auf der Radstrecke geht es 5,5 Runden rund um Podersdorf am See. Bei der ersten Passage des Zielbereichs mit Labe hätte ich fast einen Sturz hingelegt nachdem ich in der Kurve zu motiviert angetreten habe und mit dem inneren Pedal aufgesessen bin. Aber nur fast. Das Radfahren wird mit Runde zu Runde unspektakulärer. Die Ernährung passt, aber mein linkes Knie beginnt ab ca. Kilometer 90 zu schmerzen wenn ich Druck gebe. Die Motivation sinkt ein kleines bisschen, die Watt sinken - aber that's part of the game!
Als ich endlich den Schwenker in die Wechselzone mache freue ich mich schon auf die letzte Etappe. Wieder ein relativ flotter Wechsel, auch wenn ich mir bewusst Zeit nehme. Gute News auf den ersten Kilometern: Mein linkes Knie macht keine Probleme. Aber nun spüre ich das erste Mal die Hitze des Tages. Es hat sicher an die 30 Grad. Bei jeder Labestation kühle ich mich fleißig ab, trinke und esse etwas. Doch dann der Rookie Fehler: Ich kühle zu motiviert und meine Socken und Schuhe werden komplett nass. Die letzten 20 Kilometer bilden sich Blasen auf beiden Füßen und gleich wie beim Radfahren werde ich auf der zweiten Hälfte deutlich langsamer. Aber aufgeben ist keine Option, ich gehe einfach mehr - von der Zeit geht sich alles locker aus.
Sarah läuft spontan die letzten 10 Kilometer mit mir mit, das gibt mir den letzten Motivationsschub und ich überquere nach knapp 11:50 Stunden die Ziellinie!
Im Ziel
Glücksgefühle durchströmen den ganzen Körper. Endlich sitzen, endlich fertig. Eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Schön ist's auch so viele Freunde an der Finishline zu sehen. Der Support von all diesen lieben Menschen hat mich durch das Rennen getragen. Vor Allem die letzten Kilometer brauchte ich jede externe Motivation die ich nur bekommen konnte. Danke!